Samstag, 26. Dezember 2009

Ein schönes Weihnachtsgeschenk- Brasilien

In Brasilien angekommen werden wir vom Jeep Club Porto Vehlo unterstützt. Zwei Club-Mitglieder helfen uns ein Boot nach Manaus zu finden.

Die Überfahrt ist sehr teuer aber es gibt keine Straßen mehr durch den Amazonas. Hier wird der Verkehr auf Boote umgeleitet. Die riesige Stadt Manaus mit über 1,5 Mill. Einwohner wird komplett über den Schiffsverkehr beliefert.

Unser Boot ist voll mit Bananen, Zwiebeln, Mangos, Zucker, Mehl und Hundefutter. Mehr als 400 Tonnen werden verladen und das alles mit der Hand.

Die Träger schleppen 120 kg auf dem Rücken und das bei 40 Grad im Schatten. Danach gibt es eine erfrischende Dusche und wir machen es uns gemüdlich auf dem Boot.

Wir sind 4 Tage unterwegs, zuerst fahren wir den Rio Madeira entlang. Madeira bedeutet Holz. Das Holz kommt aus den Anden und wird in den Fluss gespült.
Am letzten Tag unserer Flussreise fahren wir auf den Rio Amazonas. Hier ist ein anderes Klima. Feucht, warme Luft und viel Sonne empfangen uns. Der Fluss ist so breit das riesige Schiffe vom Atlantik nach Manaus liefern.

Pünktlich zu Weihnachten verlassen wir das Boot. Am 25. werden wir in der Stadt überrascht.
Das " Theatro de Amazonas" gibt ein Weihnachtkonzert mit Feuerwerk und Animationen. Das ganze findet unter freien Himmel statt und ist kostenlos.

Wir sind schwer beeindruckt und trotz der Hitze in Weihnachtstimmung. Ein schönes Weihnachtsgeschenk.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Durch das Amazonasbecken- Bolivien

Kamelie muss die Straße des Todes auch bewältigen. Neben der Fahrradstrecke wurde eine neue Asphaltirrte Straße gebaut die 4300 m hinunter in die Tiefebene der Beni Region führt.

Wir sehen wunderschöne subtropische Täler mit steilen, bewaldeten Berghängen und Wolkenverhangenen Schluchten.

Die Straße entwickelt sich als holprige, schmale Staubpiste.

Unten angekommen stellt Xavier fest das das Chassis vom Auto gebrochen ist. Ein Todesurteil für unser Kamel! Zuerst wissen wir nicht was zu tun ist aber dann finden wir einen Mann der uns Mut gibt und den Rahmen verstärkt und schweißt. In Europa unvorstellbar aber hier alltäglich.

Die Männer wiederbeleben unser Trampeltier und Auguste spielt und badet mit den Kindern. Die Temperaturen sind auf 40 Grad gestiegen und wir kämpfen mit dem Klimawechsel.

Weiterfahrt ins Amazonasbecken. In Rurrenabaque vergessen wir für ein paar Tage unsere Sorgen und entdecken die Tier- und Pflanzenwelt.

Insgesamt sind es 800 km zur Brasilianischen Grenze. Die Piste ist übel dafür ist die Landschaft genauso wie wir es uns gewünscht haben.



Wir brauchen 10 Tage zur Grenze und erleben noch ein paar Überraschungen mit unsern Kamel. Die Federblätter und der Rahmen brechen abwechselnd. Wir geben nicht auf und lassen unser Auto immer wieder zusammen schweißen. Trotzdem haben wir viel Glück in der Regenzeit verwandelt sich die Piste schnell in ein Schlammlabyrinth. Einige Autos bleiben 10 Tage stehen und warten bis der Regen aufhört und das Wasser runter geht .

Sonntag, 29. November 2009

Alle Wege führen nach Copacabana- Bolivien- Peru

Endlich fahren wir raus aus La Paz zum Titicacasee. 30 km vor Copacabana ist eine Staßenblockarde wir müssen drehen. Die Demonstranten bewerfen uns mit Steinen. Zum Glück treffen sie nur unsere Tür. Wir fahren über Peru um nach Copacabana zu kommen.

Unterwegs ca. 20 km vom Ufer des Titicacasees entfernt liegt die Ruinenstätte Tiwanaku (etwa 1200 v. Chr.-1400 n. Chr.). Die Tiwanaku Kultur gilt als Wiege der südamerikanischen Kulturen. Sie wurde später von der Inkakultur abgelöst.

Zu sehen sind die Reste des Sonnentempels mit dem Sonnentor und viele Gottheiten wie die Pacha Mama( Mutter der Erde) und Puma Punku (der Feuergott) und ein interessantes Museum.

Wir finden auf Peruanischer Seite einen schönen Strand am Titicacasee wo wir unser Kanu-INU (Immer Noch Unlenkbar) ins Wasser lassen. Das Wetter ist trotz Regenzeit super!

Der See liegt auf 3800m, hat eine Länge über 200 km und eine Breite von 90 km. Das Wasser leuchtet Saphirblau , klar und sauber.



Monsieur Auguste will tauchen lernen, er bereitet sich vor mit ein paar Trockenübungen.

Von Copacabana starten wir einen Ausflug zur Isla del Sol (Sonneninsel). Nach der Inkamytologie, der Geburtsort der Sonne.

Leider sind die Tempelanlagen in sehr schlechten Zustand und man braucht viel Phantasie um die damalige Pracht zu erkennen.

Wir sehen einige aus Bast nachgebaute Inkaboote die als Touristenattraktion benutzt werden.

Mit einem schönen Sonnenbrand im Gesicht und guter Laune feiern wir am Abend Janas Pfirsich-sten Geburtstag mit Livemusik und Feuerspielen am Strand von Copacabana nach. Nebenbei planen wir unserer weiterreise in den Amazonas.

Sonntag, 15. November 2009

Gefährlicher Abstieg- Bolivien

Dadurch, dass sich unser Aufenthalt in La Paz hingezogen hat haben wir die Zeit genutzt und für Jana einen neuen Reisepass beantragt der noch ein paar Tage Wartezeit beansprucht.
Wir nutzen die Zeit für eine sportliche Premiere in La Paz.

Das Monsieur Auguste zu klein ist um mit dem Dawn Hill Bike die "gefährlichste Straße der Welt" runterzufahren, haben wir Ihn mit dem Kinderanhänger mit nach unten gezogen. So was gab es hier noch nie!

Was diese Straße so gefährlich macht ist ihr Höhenunterschied von 3600 Metern auf 64 km. Die Schotterstraße ist schmal, knapp 3,20m breit und führt vorbei an bis zu 600 m Tiefe Abgründe.
Schweißausbrüche sind garantiert.

Zuerst haben alle uns skeptisch angesehen aber nach einer Weile war die ganze Truppe von Auguste und Xavier begeistert.

Sogar unser Hund durfte mit dem Auto mitfahren und hatte zwei Französische Kinder als Spielkameraden.



Und das ist Life aus dem Kameltrotteurstudio.

Die Flussdurchfahrt war nicht so toll für Auguste, denn er wurde ziemlich Nass. Der Anhänger war 20 cm voll Wasser.

Unsere Gruppe hat das "Gefährliche Abenteuer" überlebt und wir sind alle stolz auf unsere Leistung.

In Coroico erwarten uns ein Pool und ein Mittagsbüffet in einem wunderschönen Hotel. Die Temperaturen auf 1200 m lassen uns spüren das der Amazonas nicht mehr weit ist.

Mit einer Franz. Familie die wir auf der Fahrradtour kennengelernt haben besuchen wir das "Valle de la Luna". Hier in Südamerika, werden alle ungewöhnlich aussehenden Landschaften " Thal des Mondes "genannt. Und wir sind die Mondmenschen.