Freitag, 23. Oktober 2009

Im Silberrausch- Bolivien


Potosi, die eins reichste Stadt des Kontinents und heute noch höchste der Welt. Sie liegt auf 4070 Meter am Fuß des Cerro Rico. Diesem " reichen Hügel" mit seiner ergiebige Silberader verdankt sie ihre Gründung im Jahr 1545 durch die Spanier.
Ende des 18 Jh. waren die Straßen mit Silber "gepflastert". An den alten Reichtum erinnern ein paar reich geschmückte Barockkirchen und viele Balkonverzierte Kolonialhäuser.

Heute leben noch viele der über 100 000 Einwohner vom Silberschürfen. Eine harte , gefährliche und kaum einträgliche Arbeit.

Wir besichtigen die Mine! Es ist anstrengend und manchmal bedrückend. Ein Erlebnis, dass wir nicht so schnell vergessen werden.

Wir klettern und kriechen durch niedrige, enge und dreckige Schächte. Zum Glück haben wir Schutzbekleidung von unserem Begleiter bekommen.

Die Arbeitsbedingungen sind mittelalterlich, Schutzvorrichtungen existieren kaum. Die Arbeit wird per Hand nur mit einfachen Werkzeugen verrichtet. Die meisten Schächte haben keine Belüftung. Die Temperaturen unter Erde schwanken zwischen dem Gefrierpunkt und 45 Grad. Das kauen von Coca-Blättern und 96% Alkohol lindert etwas die Strapazen. Die Arbeiter sterben häufig nach nicht einmal zehn Jahren schuften im Bergwerk an einer Quarzstaublunge.

Wir beschließen ein Urlaub vom Urlaub zu machen und fahren als Rucksacktouristen nach Sucre. Strahlend weiß getünchte Gebäude, prunkvolle Torbögen, reichlich Terrakotta und herrliche Aussichten von den Dächern der Stadt werden uns geboten.
Die Surenos sind stolze Leute, die davon überzeugt sind, dass in ihrer Stadt das Herz Boliviens schlägt. Die Stadt liegt auf einer sonnigen Andenterrasse in 2790 m Höhe.Für uns ein angenehmes Klima und ein tolles Flair. Wir finden Farbenprächtige indigene Märkte und kosten diverse Leckereein in den Restaurants.

Wir haben ein Zementwerk besichtigt. Die Arbeiter haben beim abtragen eines Berges Dinosaurier Spuren entdeckt.

Monieur Auguste erzählt Euch mehr dazu:
"Früher gab es auf der Erde noch keine Berge. Alles war gerade wie eine Lasagne und die Dinos sind über die Lasagne gelaufen. Die Erde war nass und sie haben Spuren hinterlassen. Danach ist die Platte gebrochen, vielleicht durch einen großen Stein aus dem Weltall und die Berge sind gewachsen. Das ist so als ob eine Lasagne auf einen ganz spitzen Berg stößt und bricht. Danach sind die Nudelplatten nicht mehr flach sondern hoch. Claro! "

Ein Wunder wie gut die Spuren erhalten sind. Die UNESCO will eine Schutzschicht anbauen, damit die Abdrücke durch Wind,Regen und anderen Einflüssen nicht beschädigt werden.

Die nächste Station ist die Lagune de Tarapaya bei Potosi. Das ist ein alter Vulkan der ca. 17 m tief ist und die Wassertemp. bei 35 Grad liegt. Die ganze Familie stürzt sich ins Vergnügen und nutzt die ruhige Zeit bevor es in die Großstadt La Paz geht.

Samstag, 10. Oktober 2009

Über das weiße Meer- Bolivien


Von Calama geht es zum Grenzübergang Ollagüe, vorher machen wir einen Stopp an der Lagune Inca- Coya.

Zufällig sind wir bei Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm dabei und sehen Kindern beim tanzen zu.

Auguste baut sein erstes Boot und lässt es ins Wasser. Es schwimmt und er ist Stundenlang beschäftigt.

In Uyuni bezahlen Touristen den dreifachen Dieselpreis, wir finden einen netten Bolivianer der unsere Kanister zu den normalen Preis füllt.

Wir trauen uns alleine auf das weiße Meer, die größte Salzfläche der Erde. Sie liegt 3660 m hoch und bedeckt 12 000 Quadratkilometer.

Die Uyuni ist der versalzene Rest eines vor Millionen Jahren ausgetrockneten Binnenmeeres. Dieses bedeckte den größten Teil Südwestboliviens. Zurückgeblieben sind eine Menge Schlammpfützen und Salzwüsten, die je nach Jahreszeit unterschiedlich groß sind. Darunter befindet sich der Salar de Uyuni.



Auguste dreht sein ersten Film mit seiner Kamera. Er hat die weite dieser Landschaft gut eingefangen.

Wir spielen mit unseren Fotoapparaten und haben ein paar lustige Ergebnisse.

Julie lernt unser Kamel zu fahren. 15 km ballert sie über die Salzwüste. Hindernisse und Straßenverkehrsordnung gibt es zum Glück. Für uns Eltern ist es sehr entspannend.

Aus dem Salar führen uns zwei Steine die den Weg auf das Ferstland markieren. Über eine miserabele Piste geht es zum Meteoriten Crater.


Ein Bilderbuchartiger Anblick. Der Meteorite ist mit so einer Wucht aufgeprallt, dass jetzt in der Mitte das Grundwasser zu sehen ist. Irgendwo unter der Erde schläft der Meteorite.

Endlich wieder auf Asphaltstraße muss Xavier unser Trampeltier pflegen. Zwei Blätter vom Lüfter sind gebrochen und die Wasserpumpe ist undicht. Zum Glück finden wir alle Ersatzteile und nach zwei Tagen geht es weiter nach Potosi.